Frauenstimmen |
Seite 3 von 3 "Echt schön gemacht, das Buch, mir ist so was, da ich ja sehr viel lese, immer sehr wichtig auch... Form und Inhalt... Ich bin froh über das Politische in deinem Buch, weil es die Koordinaten klarmacht, in denen dieses Verbrechen geschieht. ... Und falls ich es noch nicht gesagt haben sollte: mir bedeutet dein Buch sehr, sehr viel !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!", Rechercheurin, 41 "Meine Erinnerungen an den Missbrauch sind alle da. Ich könnte jede Einzelheit beschreiben. Manchmal wünschte ich, ich wäre eine von den Frauen, die keine Erinnerungen daran haben. Es ist schrecklich, manchmal täglich diese Erinnerungen im Kopf zu haben. Ein bestimmter Geruch, ein Wort, eine kleine Begebenheit kann eine Erinnerung auslösen. Zur Zeit kämpfe ich um eine Entschädigung durch das Opfer-Entschädigungs-Gesetz. Das Versorgungsamt hat eine Entschädigung mit der Begründung abgelehnt, dass ich nicht schwer genug geschädigt bin. Bei dem Kampf werde ich vom Weißen Ring unterstützt. [...] Ich bin erwerbsunfähig. Zu 100% erwerbsunfähig. Aber das Versorgungsamt meint, es liege an der Erziehung und nicht an dem Missbrauch.", Anwaltsgehilfin, 43, (31. Mai 2000) "Dein Buch *handelt* von sehr intimen und grausamen Erlebnissen. Aber Du sorgst darin auch gleichzeitig für die nötige Distanz, indem Du immer wieder auf abstrakter Ebene diese ganzen Quellen und Statistiken einstreust. Ein geschickter Kniff: Auf der einen Seite reisst Du die Leser tief 'rein in die Betroffenheit, auf der anderen lässt Du sie da aber nicht hängen, sondern stösst sie mit der Nase drauf, dass es da noch eine ganze Menge mehr Unglück gibt auf dieser Welt. Das klingt weniger wie ein Vertrauensbeweis, sondern eher wie die Aufforderung an die Welt, endlich mal die Augen aufzumachen und den eigenen Arsch hochzukriegen, um da was dran zu ändern.", Mail vom 26. April 2000 "Ab und zu, wenn ich grade Zeit habe, nehm ich das Buch und les gewisse Stellen immer wieder...vor allem wenns nicht so gut geht. Tja, und dann gehts wieder...", Forum-Beitrag |