Beschneidung an Kindern ist Körperverletzung |
Aus aktuellem Anlass ein neuer Was wäre wenn ...- Gedanke zum Fühlen: Ein Kölner Landgericht hat anhand der Beschneidung von Jungen auf die Frage, was höher wiegt: die Religionsfreiheit der Eltern oder das Recht eines Kindes auf körperliche Unversehrtheit der letzteren den Zuschlag gegeben. Wichtig ist zunächst zu wissen, wie Matthias Franz, der stellvertretende Leiter der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Düsseldorf, am 12.07.2012 in Kulturzeit erläutert: Jenseits solchen Grundwissens sind manche empört darüber, dass angeblich Muslime diskriminiert und angeblich jüdisches Leben „in Deutschland unmöglich gemacht“ werde – als wenn das an einem Stückchen Haut hinge. Zumal ja der Akt selbst auch mit 15 oder später gemacht werden kann, aus religiösen, Hygiene-, ästhetischen oder anderen Gründen - aber dann mit bewusster Zustimmung des Betroffenen. Andere empören sich – zurecht – über die ausbleibende Empörung bei der Beschneidung, d.h. Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen. Wobei das Recht auf Körperliche Unversehrtheit für alle Kinder gilt. Was wäre wenn nicht ein Großteil des beschnittenen Drittels der männlichen Weltbevölkerung sehr früh, also ohne bewusste Verständnismöglichkeit - und ohne Betäubung? - Wie würde sich das auf die Sexualität allgemein auswirken? (Mit der Vorhaut ist extrem empfindlich durch eine Vielzahl von Nerven.) - Wie würde es sich auf das Verhältnis von Männern und Frauen auswirken? - Gäbe es dann überhaupt noch die Beschneidung, sprich: Genitalverstümmelung an Frauen? Wenn das tiefenpsycho-logische "Argument" Warum nicht die Frauen auch, wenn wir so einen Eingriff zulassen müssen?!?!? (Ungeachtet der Tatsache, dass es bei Frauen schlicht nichts wegzuschneiden gibt.) Schließlich: Wie müssten wir uns eine Welt vorstellen, in der Kinder - egal welchen Geschlechts - körperlich unversehrt blieben? http://de.wikipedia.org/wiki/Zirkumzision |